Von 27.10. bis 01.11. fand in Potsdam eine zweite Begegnung im Rahmen unseres deutsch-griechischen Projektes „Nachhaltige Nachbarschaften“ statt. Dieses Projekt führen wir mit unserer Partnergruppe Communitism aus Athen gemeinsam durch, mit dem Ziel das Thema sozialer und solidarischer Wohnformen in mehr Details anzugehen.
Dadurch wollen wir den Teilnehmenden nicht nur eine Aneignung allgemeiner Kenntnisse über dieses Thema und ihr Kontext ermöglichen, sondern auch ihnen eine Reihe fachlicher, didaktischer und sozialer Kompetenzen, als auch Kontakte vermitteln zu wollen. Unser Hauptziel ist es, sie dadurch zu ermächtigen, sich mit diesem Thema selbstständig, strukturiert und dauerhaft in ihrer eigenen Umgebung theoretisch und praktisch auseinandersetzen zu können.
Dieses Thema hat für junge Menschen in Griechenland und in Deutschland (sowohl einheimische, als auch geflüchtete und andere) und insbesondere in größeren städtischen Ballungsräumen, wie in Athen und in Berlin, einen besonderen Stellenwert. Sei es immer mehr steigende Mieten, sei es eine oder andere Art der Verdrängung und Verlust verfügbarer Wohnbestände durch AirBnB und ähnliche Geschäftsmodelle, dieses Problem ist immer präsenter und aktueller. Dabei geht es nicht nur um einzelne Wohnmodelle oder Konzepte, sondern eher um eine breiter gestellte soziale Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Solidarität. Denn die Fragen, die uns beschäftigen, bezogen sich auf gemeinsame Unterstützung und solidarische Netzwerke in Nachbarschaften und ihre Rolle bei Bewältigung dieses Problems.
Wir haben uns mit einigen Modellen und Beispielen sozialer Nachhaltigkeit auseinandergesetzt, vor allem mit dem Wohnhausmodel des Projekthauses Potsdam-Babelsberg und des Mietshäuser Syndikat, aber auch einige andere Best-practice Beispiele in Potsdam und Berlin kennengelernt und mit TeilnehmerInnen solcher Projekte ins Gespräch gekommen. Dabei haben wir versucht, Muster und Konzepte zu erkennen und gemeinsam im Laufe verschiedener Workshops zu analysieren und diskutieren. Denn dadurch kann man am besten aus vielfältigen und gleichzeitig sehr komplexen und unterschiedlichen Projekten und Erfahrungen gewisse Schlussfolgerungen ziehen, gemeinsam besprechen und daraus einige Lösungen entwickeln, die auch in anderen Kontexten anwendbar wären.
Am Ende unserer Begegnung waren unsere Teilnehmende sehr zufrieden und unsere griechischen Freunde können hochmotiviert nach Athen zurückkommen, um einige von diesen Ideen, Vorschlägen und Lösungen vor Ort umzusetzen!
Wir setzen unsere Zusammenarbeit mit unserer Partnergruppe Communitism fort und treffen uns ein nächstes Mal in Athen wieder!
Das Projekt wurde durch Deutsch-griechisches Jugendwerk (DGJW) gefördert.
Comments